Gundi Liebehenschel ist vielen von euch schon als sehr aktives und vor Allem liebenswürdiges Mitglied bei Machen-wir-was! bekannt.
Beim userem diesjährigen Spätsommerfest im Generationenhaus Heslach entstand spontan die Idee etwas gegen die Barrieren im Stuttgarter Nahverkehr zu unternehmen.
Deshalb machte Gundi kurzerhand “Nägel mit Köpfen”, mit wie selbst sagt und startete eine Unterschriftenaktion um auf die Probleme aufmerksam zu machen.
Zusammen mit Silvana Gentile-Schneider, Ansgar Entenmann, Sabine Schief mit Michael Munzinger und Dr. Wolfgang Lechleitner wurde die Aktion durchgeführt und 400 Unterschriften gesammelt. Damit diese Unterschriftensammlung auch tatsächlich beim richtigen Empfänger auf dem Tisch landet hat das Team um Gundi natürlich auch noch gesorgt und am 12.11.2019 die Unterlagen an Herrn Winfried Reichle, Leiter des Unternehmensbereichs Technische Infrastruktur der SSB, übergeben. Mit dabei waren auch Simone Fischer, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung und Frau Dr. Alexandra Sußmann, Referat Soziales und Gesellschaftliche Integration.
Weitere Infos gibt es auf der Webseite der Stuttgarter Zeitung
Als Filmbeitrag auf auf der Webseite von Regio-TV
https://www.regio-tv.de/mediathek/video/initiative-fordert-mehr-barrierefreiheit-von-ssb/
Im Folgenden findet ihr Gundis Worte bei der Überreichung der Unterschriften und eine Bildersammlung der Aktion:
“Machen wir was” –
Ein Projekt der Stadt Stuttgart
“Kultur für alle” damit begann alles.
Vor fünf Jahren zog ich vom jungen Neckar zu meiner Tochter in die Sternestadt Untertürkheim. Eine gute Entscheidung auch wenn es eine Weile dauerte um einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Mit “Machen wir was” ging es dann relativ schnell, dass sich eine Gruppe zum gemeinsamen wöchentlichen Kanasta spielen fand.
Dann fand heuer ein Spätsommerfest im Gebrüder Schmid Zentrum im Generationenhaus Heslach statt und natürlich wollte auch ich am gesellschaftlichen Leben im Raum Stuttgart teilhaben.
Oft fuhr mich meine Tochter, doch mit zwei kleinen Kindern passt das terminlich nicht immer.
Denn dass es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit elektrischem Rollstuhl, wenn überhaupt, alleine für mich kaum möglich war, stellte ich schmerzlich recht schnell fest.
Dazu extra Berichte bzw. Unterlagen, die wir Ihnen heute übergeben!
Ein Mitspieler holte mich deshalb daheim ab und schob mich mit meinem mechanischem Rollstuhl.
Im Gebrüder Schmid Zentrum referierte Simone Fischer, Beauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart für die Belange von Menschen mit Behinderung.
Zu ihrem Vortrag gab es einige Wortmeldungen und zwar ging es dabei u. a. um die nicht zufriedenstellende Situation für Behinderte Menschen mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Stuttgart.
Es wurden Situationen geschildert, die auch ich selbst erlebt hatte.Dass, selbst wenn man mit den entsprechenden Hilfsmitteln wie Rollator, E-Scooter, Rollstuhl ausgerüstet ist, kaum am Gesellschaftlichem Leben ohne fremde Hilfe teilhaben kann.
Somit meldete ich mich ebenfalls zu Wort und versprach:
Gleich Nägel mit Köpfen zu machen.Will sagen: Unterschriften von Betroffenen zu sammeln, (400 Unterschriften) Fotos von den neuralgischen Punkten beim Ein- und Ausstieg, Anfahrtswege, Berichte von Erlebtem niederzuschreiben und diese an die Personen weiterzuleiten, die darüber zu entscheiden haben, welche Wertigkeiten Änderungen, Verbesserungen und entsprechende Gelder dafür bereitzustellen.
Mir zur Seite standen dabei:
Silvana Gentile-Schneider, Ansgar Entenmann, Sabine Schief mit Michael Munzinger und Dr. Wolfgang Lechleitner.Denen ich herzlich DANKE!
Leider hat Ansgar Entenmann heute, am 12.11.2019 bei Überreichung der Unterlagen bei der KBV selbst eine ganztätige Fortbildung, die er gibt.
Er ist bei der Deutschen Renten-Versicherung tätig.
Die er beim besten Willen nicht einfach absagen konnte.Ja und Sabine Schief als auch ihr Lebenspartner Michael Munzinger bedauern es sehr, dass sie nicht dabei sein können.
Doch eine Benefizshow (heute) in Balingen geht selbstverständlich vor, da Sabine damit ihre “Brötchen” verdient.
Und Michael Munzinger ist weit weg in einer REHA, um die sie lange kämpfen mussten.Dr. Wolfgang Lechleitner, steht mir zur Seite, wenn ich ihn als “Taxi” zum Schieben meine Rollstuhls benötige.
Dafür lieber Wolfgang auch heute wieder. Vielen, vielen DANK.
Dank auch Vorab an Peter Wißmann von Kuckuck-TV, der einen Film über dieses, unser Projekt drehen wird.
Ganz besonderer DANK gilt nun heute an Sie
Frau Dr. Alexandra Sußmann, Referat Soziales und Gesellschaftliche Integration
Herrn Winfried Reichle, Leiter des Unternehmensbereichs Technische Infrastruktur der SSB
sowie Frau Simone Fischer, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung,
dass Sie unser Anliegen ernst nehmen
und wir heute darüber ins Gespräch kommen.